Beruf(ung): Pfleger – Menschlichkeit trotz Maske

Gesundheits- und Krankenpfleger Enis Smajic berichtet, wie Corona seinen Berufsalltag verändert hat

Enis Smajic, Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Frühgeborenenstation im AKH Wien
Beruf(ung): Pfleger Enis Smajic, Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Frühgeborenenstation im AKH Wien

"Die Freude mit und am Menschen zu arbeiten, der soziale Kontakt im Team und mit den Eltern“, das sind für Enis Smajic die wichtigsten Voraussetzungen, um in seinem Beruf sein Bestes zu geben. Smajic ist Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Frühgeborenenstation der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde im AKH Wien. Familienorientierte Pflege ist in seiner Arbeit das Grundprinzip: „Wir sehen unsere PatientInnen als Einheit mit ihrer Familie, sie werden in die Pflege und Therapie miteinbezogen“, erzählt Smajic.

Kinder und Eltern haben unterschiedliche Bedürfnisse

Bis zum 18. Lebensjahr sind an der Klinik PatientInnen in allen Lebensphasen vertreten. Ob frühgeboren, im Trotzalter oder in der Pubertät – wer im Bereich der Kinder- und Jugendheilkunde arbeitet, muss sich den unterschiedlichsten Herausforderungen stellen. Smajic: „Wir müssen erkennen, welche Bedürfnisse unsere PatientInnen haben, aber auch, welche ihre Eltern, ihre Bezugspersonen haben.“

Corona brachte viele Veränderungen

Die Corona-Pandemie hat an der Kinderklinik einiges auf den Kopf gestellt. „Maske tragen bedeutet, dass unsere Kinder unsere Mimik nicht mehr sehen können“, erklärt Smajic. Eine weitere große Herausforderung seien auch die seit März 2020 eingeschränkten Besuchszeiten, berichtet er. „Normalerweise ist bei uns ja rund um die Uhr Besuchszeit. Eltern können auch bei ihren Kindern übernachten.“

Es fehlt Personal

Die Freude an seinem Beruf konnte das Virus Smajic jedoch nicht nehmen – ganz im Gegenteil. Er wünscht sich, dass möglichst viele Menschen diesen Beruf ergreifen, denn „wie überall in der Pflege brauchen wir zusätzliche Kollegen und Kolleginnen.“

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